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AutorenbildDr. Edith Öller

Pachamama als Persona

Einen Begriff für „Mutter Erde“, wie „Gaia“ in der griechischen und römischen Mythologie, oder eben „Pachamama“ bei indigenen Völkern Südamerikas, gibt es in fast allen Kulturkreisen. Und wahrscheinlich hat fast jeder ein gewisses Bild davon im Kopf. Im Grunde ist eine beseelte, oder auch heilige Ganzheit und Urkraft der Erde gemeint. Die Erde als liebende Mutter und Ursprung allen Lebens oder auch die Energie, die alles Leben auf der Erde verbindet.

Die Frage ist: was hat das jetzt mit Business und Innovation zu tun?


Im Design Thinking und auch im Marketing arbeitet man mit „Personas“, um eine/n typischen Vertreter/in der Zielgruppe bzw. einen relevanten Stakeholder zu repräsentieren. (Siehe auch Blogbeitrag: Arbeit mit Personas) Es wird dabei eine imaginäre Person mit Alter, Beruf, Familienstand, Umfeld, Stärken, Schwächen, Vorlieben, Herausforderungen etc. herausgearbeitet und auch mit einem Namen und Bild versehen. Vertiefend gibt es dazu auch noch die Möglichkeit eine „Empathie-Map“ zu erstellen.


Diese Persona wird bei allen möglichen Entscheidungen quasi zu Rate gezogen. Es wird z.B. überlegt, was würde die Persona zu etwas sagen, von etwas halten, oder wie würde sie sich in einer bestimmten Situation verhalten.

So kann sich das Design-/ Innovations- oder Strategieteam bespielsweise viel besser mit dem User oder anderen Stakeholdern identifizieren und deren Sichtweise besser in den Prozess einbeziehen.


Definieren wir nun „Pachamama“ als Persona, so erhalten wir die Chance, das Thema Nachhaltigkeit viel tiefer und konsequenter in den Strategie- oder Innovationsprozess einzubeziehen. Bereits beim Erarbeiten der Persona, werden sehr hilfreiche und tiefgründige Diskussionen entstehen. Was ist der „Job“ von Pachamama? Was sind ihre Herausforderungen? Was ihre Vorlieben? Wie würde sie handeln?


Für manche mag das etwas weit hergeholt oder abstrakt erscheinen, aber es wird sich automatisch eine langfristigere und globalere Perspektive einstellen, der Fokus muss vielleicht neu definiert werden - denn wir betreten eine neue „Weltsicht“. Die Persona der Pachamama erlaubt eine „neue Brille“, eine neue Sicht auf gewisse Dinge, und gibt uns somit die Chance, wirklich aus unserer „Box“ hinauszudenken - und gedanklich „neue Welten zu schaffen“.


Noch ein kleiner Gedankenanstoß zum Schluss: Pachamama würde sich übrigens auch sehr über einen Sitz im Vorstand oder Beirat eines Unternehmes freuen und könnte auch dort Gutes bewirken. 😊






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